Pressemitteilung „Stri©kt gegen Gewalt“ Aktion in Solingen anlässlich des Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch am 18. November 2018

Solingen, 13. November 2018. Im Rahmen der Kampagne „Stri©kt gegen Gewalt“ finden seit März 2018 Veranstaltungen und erfolgreiche Mitmach-Aktionen statt. Seitdem haben sich viele strickinteressierte Frauen und sogar Kinder gemeldet, um zu stricken, zu häkeln und zu nähen.

Bis heute wurden hunderte von bunten Strickquadraten gesammelt.
Wie es sich für eine gute Kampagne gehört, wurde für den „Schutz“ der Oberbürgermeister als Schirmherrn gewonnen, der die stri©kten Pfade begleitet und unterstützt.

Anlässlich des Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch am 18. November 2018 wird die Kampagne nicht, wie angekündigt, beendet sondern noch einmal kurz der Faden aufgenommen.

„18 Millionen Kinder sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO in Europa von sexueller Gewalt betroffen. Allein in Deutschland wurden im vergangenen Jahr über 14.000 Kinder als Opfer sexueller Übergriffe erfasst. Alle europäischen Mitgliedstaaten sind aufgefordert, vor dem Problem nicht zurückzuschrecken, sondern Lösungen zu finden, wie Kinder besser geschützt werden können.

Der Europäische Tag zum Schutz der Kinder vor sexueller Gewalt sollte dazu beitragen, das Problembewusstsein zu schärfen und nationale wie europaweite Aktivitäten besser zu vernetzen und bekannt zu machen. Er liegt nur zwei Tage vor dem Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November und nur eine Woche vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November 2018.

Die Rechte von Mädchen und Jungen werden tagtäglich aufs Schwerste verletzt. Wir müssen auf nationaler und europäischer Ebene dringend weiter an Lösungen arbeiten und den Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexueller Gewalt verbessern.“

Johannes-Wilhelm Rörig – Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs

Mit den Ergebnissen aus der Kampagne „Stri©kt gegen Gewalt“ in Solingen wird die Bedeutung der spezialisierten Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt und in einer großen Aktion im Frühjahr 2019 vorgestellt.

Eine Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die von sexueller Gewalt betroffen sind, ist die FABS, die vom Verein Frauen helfen Frauen e. V. getragen wird. Beratungen sind freiwillig, vertraulich, kostenlos und auf Wunsch anonym.

Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche Solingen
Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche Solingen

Sie erreichen uns unter: FABS 0212 – 58 61 18, http://die-fabs.de/

Mehr Informationen zur Kampagne: „Stri©kt gegen Gewalt“

Kontakt Kampagne: www.strickt-gegen-gewalt.de

Mehr zu: Europäischer Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch
Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs – Initiative: Kein Raum für Missbrauch: https://www.kein-raum-fuer-missbrauch.de/

 

 

Lübeck: Benefizbasar zugunsten der Arbeit des Frauennotrufs | Mitmachkampagne Stri(c)kt-gegen-Gewalt 9.+10.11.2018

Lübeck: Benefizbasar zugunsten der Arbeit des Frauennotrufs | Mitmachkampagne Stri(c)kt-gegen-Gewalt 9.+10.11.2018

Herzliche Einladung zum Benefizbasar der Mitmachkampagne

Stri(c)kt gegen Gewalt des Frauennotrufs Lübeck

09.11.2018 14-18 Uhr  und  10.11.2018 11-15 Uhr

Kulturcafé „Das Sofa“ im Ägidienhof, St. Annen-Straße 1

Mit einem Benefizbasar zugunsten der Arbeit des Frauennotrufs wird die Mitmachkampagne Stri(c)kt-gegen-Gewalt in Lübeck ihren Höhepunkt und Abschluss finden. Mehr als 100 Frauen haben in ihrer Freizeit über 5000 Quadrate aus gespendeter Wolle gestrickt und mit großer Kreativität und handwerklichem Können vielfältige Produkte gefertigt: Wolldecken, Pullover für Erwachsene und Kinder, Schultertücher und Ponchos, Schals und Loops, Taschen und Stulpen. Über 20 Lübecker Einrichtungen haben sich beteiligt, darunter Kirchengemeinden, Schulen, Nachbarschaftsbüros und eine Zweigstelle der Stadtbibliothek.

Die Kampagne hat nicht nur dem Frauennotruf ermöglicht, über Hilfsangebote zu informieren und Hemmschwellen abzubauen, er hat auch Frauen zusammengeführt, Kontakt ermöglicht und Gemeinschaften geschaffen.

Mit der Ausstellung aller gefertigten Produkte am 09.11.18 zwischen 14+15 Uhr möchte der Frauennotruf das zeitaufwendige und hilfsbereite Engagement aller Frauen würdigen, die mit viel Begeisterung mitgemacht haben und zeigen, was sie geschaffen haben. Wer neugierig ist, kann sich alles, was verkauft werden soll auf der Webseite www.frauennotruf-luebeck.de anschauen.

Der Basar wird am 09.11.18 um 15 Uhr von Herrn Bürgermeister Lindenau mit Grußworten eröffnet. Eine anschließende Modenschau präsentiert ausgewählte Produkte.

Kommen Sie, schauen Sie und decken Sie sich mit Advents- und Weihnachtsgeschenken ein.
Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Frauennotruf Lübeck Beratung und Hilfe bei sexueller Gewalt und Belästigung

Pressemitteilung 26.10.2018: NO means NO – My life first | Schweigen brechen – Gewalt überwinden

NO means NO – My life first | Schweigen brechen – Gewalt überwinden (Foto: Heike Holz)

(Foto: Heike Holz)

Kiel, 26.10.2018. Zum Thema Gewalt an Frauen und Kindern haben 15 Expertinnen 17 Tage lang, aus Schleswig-Holstein, der Region Ost Kilimanjaro in Tansania und der Demokratischen Republik Kongo, gemeinsam in Tansania gearbeitet. Die „women consultation“ war das zweite gemeinsame Lern- und Arbeitstreffen. 2016 waren sieben Frauen des Kirchenkreises Kilimanjaro Ost zu Gast im Kirchenkreis Altholstein, um zu dem Thema „empowerment to overcome violence against women“ zu arbeiten.

26.10.2018: NO means NO – My life first
26.10.2018: NO means NO – My life first
26.10.2018: NO means NO – My life first
26.10.2018: NO means NO – My life first

Die Idee, sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem schwierigen Thema Gewalt an Frauen zu nähern, ist in Mrimbo/Tansania entstanden und wurde von Birgitta Henrich, aus dem Leitungsteam der Tansaniagruppe Heikendorf, begeistert aufgenommen: „Frauen in den Mittelpunkt einer Begegnung zu stellen, war 2015 noch eine Vision. Dass es uns 2016 gelungen ist und nun schon die zweite Konsultation zum Thema Gewaltüberwindung an Frauen und Kindern durchgeführt wurde, ist ein großer Erfolg.“  Silke Leng, Diakonin in der Ökumenischen Arbeitsstelle des Kirchenkreises Altholstein, leitete gemeinsam mit der ehrenamtlichen Tansanierin Monyiaichi Mlaki durch das Programm: „Mir ist das interkulturelle Lernen der Frauen mit unterschiedlichsten Erfahrungshorizonten besonders wertvoll. Daher freue ich mich für die zweite Konsultation Pastorin Yumba Nkulu Solange aus der Partnerkirche im Kongo gewonnen zu haben, denn im Kongo ist durch den Bürgerkrieg Gewalt allgegenwärtig. Vergewaltigung wird dort als Kriegswaffe eingesetzt“.

Dass biblische Texte zur Überwindung von Gewalt an Frauen hilfreich sind, machte Pastorin Susanne Sengstock, stellvertretende Leiterin des Frauenwerkes der Nordkirche mehrfach deutlich. „Biblische Texte, die oft zur Unterdrückung von Frauen benutzt wurden, konnten dank einer anderen, feministischen Auslegung nun als stärkend und empowernd erfahren werden“. Das war eine neue Erfahrung nicht nur für die afrikanischen Frauen“.

In allen drei Ländern wird Unrecht und Gewalt oft mit dem Statement `das ist nun mal unsere Tradition` gerechtfertigt. Die Strong Sisters – wie sich die Teilnehmerinnen nannten – wollen das so nicht stehenlassen. Großen Eindruck hinterließ die Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin Hon. Dr. Elisabeth Minde aus Moshi. „Die Kluft zwischen dem sogenannten Gewohnheitsrecht und Strafrecht ist in Tansania noch erschreckend groß.“ Ihre Forderung, das geschriebene Recht zu revidieren und der Bevölkerung bekannter zu machen, wurde besonders von den afrikanischen Teilnehmerinnen eingefordert. Die deutschen Frauen berichteten von Erfahrungen mit Schutzlücken im deutschen Recht, insbesondere im Sexualstrafrecht.

Aus dem kirchlichen Recht und deren Umsetzung berichtete Heike Holz, Dipl. Juristin und Präventionsbeauftragte der Nordkirche. Ssie ist erfreut, dass das „neue Präventionsgesetz der Nordkirche zum Schutz vor sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt hier wichtige Impulse setzt“, erläutert Heike Holz in den Diskussionen.

Sarah Urassa, Pastorin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Uuwo, betonte, dass auch die tansanische Kirche lernen muss die vorherrschende Kultur des Schweigens – insbesondere nach Vergewaltigungen – zu brechen. Auch der Ausschluss von durch Vergewaltigung geschwängerten Mädchen aus Schule und Gottesdienst sowie Zwangsverheiratung minderjähriger Mädchen sind für die tansanischen, kongolesischen und deutschen Frauen ein Skandal.

Die Nichtregierungsorganisation TUSONGE aus Moshi setzt sich u.a. für eine Beendigung der Genitalverstümmelung bei Mädchen in der Region ein. Svenja Schindler, von contra, der Fachberatungsstelle gegen Frauenhandel in Schleswig-Holstein berichtete, dass diese Gewalt auch in Deutschland zunehmend zu entdecken ist. „Daher ist eine ganzheitliche Aufklärung zu dieser Thematik in unserer kulturell vielfältigen Gesellschaft dringend erforderlich.“ Hier setzt auch Katharina Wittkugel-Firrincieli, Diakonin und Berufsschullehrerin, an: “Wir müssen in allen drei Ländern verstärkt auf die Erziehung und Bildung der nächsten Generation setzen, damit Frauen nicht Opfer bleiben und Männer nicht zu Tätern werden.“

Das ist auch das zentrale Anliegen von Ursula Schele, Geschäftsführerin des PETZE Instituts für Gewaltprävention: „Die in Schleswig-Holstein bekannte Präventionsausstellung ECHT KLASSE für Grundschulen wird jetzt auch in der Region Moshi-Rural unter dem Namen „No is NO – my body first“ eingesetzt werden. Meine Schulungen waren dazu ein erster Schritt.“ Das Projekt ist eine Kooperation des Kirchenkreises Altholstein, PETZE und TUSONGE und kann dank BINGO! Projektförderung umgesetzt werden. „Auch mit Hilfe dieser Ausstellung brechen wir die Kultur des Schweigens“, so die Teilnehmerinnen der women`s consultation Gruppe.

Höhepunkte der Konsultation waren neben der Durchführung eines Lernhauses, den Erfahrungen in den Gastfamilien und Projektbesuchen, der Empfang beim leitenden Bischof der Evangelischen-Lutherischen Kirche in Tansania, Dr. Frederic Shoo, sowie die Unterzeichnung eines gemeinsamen Memorandum of Understanding. Darin vereinbarten die Frauen der drei Partnerkirchen eine Fortsetzung ihres Engagements „empowement to overcome violence against women“. In allen drei Ländern besteht noch erheblicher Veränderungsbedarf, um eine echte Gleichberechtigung und Gewaltlosigkeit zu erreichen. Die Unterstützung des Memorandums durch den Propst des Kirchenkreises Kilimanjaro-Ost, Calvin Koola, unterstreicht die Bedeutung des Themas. Die deutsche Delegation wird das Thema Gewaltüberwindung sowohl in kirchlichen als auch nicht-kirchlichen Partnerschaftsarbeit verstärkt in den Fokus nehmen.

V.i.S.d.P. Ursula Schele, Geschäftsleitung
PETZE-Institut für Gewaltprävention gGmbH
Dänische Straße 3-5
24103 Kiel
Tel. (0431) 92 333/ 91185
petze@petze-kiel.de
www.petze-kiel.de

Pinneberg: letzter Stricktermin am 27.8. | Präsentation am 25.09.2018

Pinneberg: letzter Stricktermin am 27.8. | Präsentation am 25.09.2018

Wir stricken ein letztes Mal am 27. August, bevor wir am 25. September 2018 gemeinsam mit der der Pinneberger Bürgermeisterin Urte Steinberg unsere Decke der Solidarität im Rahmen der interkulturellen Woche präsentieren. 

Stri(c)kt gegen Gewalt

Letztes Treffen für unsere Decke des Schutzes:

Montag, 27. August 2018 von 17 bis 19 Uhr
in der Frauenberatung Pinneberg, Rübekamp 5

Wir wollen aktiv und bunt ein Zeichen gegen Gewalt setzen und engagieren uns bei der Schleswig-Holstein weiten Kampagne Stri(c)kt gegen Gewalt. Zur Interkulturellen Woche am 25. September möchten wir eine fertige Decke präsentieren, die in allen Farben und Mustern unsere Vielfältigkeit und unseren Zusammenhalt präsentiert.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, Anmeldung erwünscht unter 0157 – 896 281 42. Wolle und Nadeln sind vorhanden, bringen Sie aber gerne Wollreste und anderes mit, falls Sie etwas übrig haben.

Frauenberatung Pinneberg | Pinneberger Frauennetzwerk e.V.

 

Stri(c)kt gegen Gewalt in Pinneberg am 11.12.2017

Stri(c)kt gegen Gewalt

Montag, 11. Dezember 2017 bis 19 Uhr

In der Frauenberatung Pinneberg

Rübekamp 5

 Wir wollen aktiv und bunt ein Zeichen gegen Gewalt setzen und engagieren uns bei der Schleswig-Holstein weiten Kampagne Stri(c)kt gegen Gewalt. Wir stricken zusammen an einem Teppich der Vernetzung, der Vielfalt und des Schutzes. Beim gemeinsamen stricken öffnen wir den Raum zum Kennenlernen und zum gemeinsamen Austausch.

Die Veranstaltung ist kostenfrei,

Anmeldung erwünscht unter 0157 – 896 281 42

Wolle und Nadeln sind vorhanden, bringen Sie gerne Wollreste und anderes mit, falls Sie etwas übrig haben.

EinladungAuftaktStricktgegenGewalt

 

… an die Nadeln – fertig – los! Mitmachkampagne Stri(c)kt gegen Gewalt in Lübeck

Unter dem Motto „…an die Nadeln – fertig – los!“ startet der Frauennotruf Lübeck, das KIK – Netzwerk gegen Gewalt an Frauen, der Lübecker Frauen- und Sozialverband und das Frauenbüro der Hansestadt im November 2017 die Mitmachkampagne „Stri©kt gegen Gewalt“. Es handelt sich dabei um eine Mitmachkampagne, in der Lübecker Bürger*innen dazu aufgefordert werden, Quadrate im Format 20x20cm zu stricken und damit ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Die Strick-Quadrate werden zum Abschluss der Kampagne (November 2018) zu Nutzgegenständen wie Decken, Kissenbezügen, Ponchos, Taschen u.ä. zusammengenäht und versteigert. Der Erlös kommt der Anti-Gewalt-Arbeit des Frauennotrufs zugute.

Neben verschiedenen Mitmachaktionen wie Strick-Cafés wird der Frauennotruf Lübeck Kontakt zu Einrichtungen, Treffs und Gruppen aufnehmen, um vor Ort für die Kampagne zu werben und gleichzeitig Informationen zum Thema Schutz und Hilfen für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen in Lübeck zu geben.

Weitere Informationen: www.frauennotruf-luebeck.de

Frauen aus Lübeck
Frauen aus Lübeck

Aktionstreffen Stri(c)kt gegen Gewalt am 13.12.2017

Weihnachtlichen Aktionstreffen
„Stri(c)kt gegen Gewalt“

am 13. Dezember 2017, 15 – 18 Uhr
Auguste-Viktoria-Straße 16, 24103 Kiel
(Geschäftsstelle des LandesFrauenRates SH)

Im März haben wir die Aktion „Stri(c)kt gegen Gewalt“ – Wir stricken ein Netz für Betroffene für Missbrauch und Gewalt. Seitdem hat es viele bunte Aktionen in Schleswig-Holstein gegeben bei denen mehr als 1000 Quadrate entstanden sind.
Nun brauchen wir Ihre und Eure Unterstützung! Aus den einzelnen Quadraten sollen Decken entstehen, die wir Aktionen verwenden können. In gemütlicher Atmosphäre wollen wir über die Aktion sprechen und dabei die Quadrate zusammen häkeln.
Wenn Sie Lust haben die Aktion auf diese Weise zu unterstützen, freuen wir uns auf ihre Teilnahme am 13. Dezember. Das notwendige Material wird gestellt. Für weihnachtliche Leckereien wird gesorgt. Wir bitten um eine kurze Anmeldung unter info@strickt-gegen-gewalt.de oder 0431/ 55 20 65 (LandesFrauenRat SH).

SGG_Einladung_Aktionstreff 13.12.

Einladung zum 8. Frauenpolitischen Salon „Stri(c)kt gegen Gewalt“

8. Frauenpolitischen Salon am 29. Juni 2017, 18:30 Uhr
„Stri(c)kt gegen Gewalt! Wir stricken ein Netz für Betroffene von Missbrauch und Gewalt“
mit Ursula Schele, Geschäftsführerin des PETZE-Instituts
Gewalt gegen Frauen begegnet uns in unserem Alltag selten, obwohl jede dritte Frau in ihrem Leben einmal körperliche und jede siebte Frau sexuelle Gewalt erlebt hat. Diese Gewalt findet nicht in der Öffentlichkeit statt sondern im Verborgenen. Für viele Betroffene ist es eine große Herausforderung ihre Erlebnisse mitzuteilen und sich daraus zu lösen. Wir wollen diese Frauen unterstützen indem wir ge-meinsam Zeichen setzen, dass Gewalt in unserer Gesell-schaft keinen Platz hat.
An diesem Abend wollen wir mehr über die Hintergründe, die Arbeit der Unterstützungssysteme erfahren und darüber in Gespräch kommen, wie wir gewaltfrei mitei-nander leben können.
Ziel der gemeinsamen Kampagne „Stri(c)kt gegen Gewalt“ ist es, aktiv und bunt Zeichen gegen Gewalt zu setzen, indem Quadrate gestrickt werden, die zu Decken verarbeitet werden und an öffentlichen Orten ausgelegt werden sollen.
Seien Sie an diesem Abend unser Gast. In gemütlicher Atmosphäre wollen wir ins Gespräch kommen und natürlich—wenn sie mögen—mit Ihnen stricken. Wir freuen uns auf Sie.

Veranstaltungsort
Geschäftsstelle des LandesFrauenRates SH
Auguste-Viktoria-Straße 16
24103 Kiel

Kontakt und Anmeldung
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um An-meldung bis zum 26. Juni 2017 in der Geschäftsstelle des LandesFrauenRates
unter 0431-55 20 65
oder per eMail über info(a)landesfrauenrat-s-h.de

Einladung als Download

Stri(c)kt gegen Gewalt – Wegschauen unmöglich

Stri(c)kt gegen Gewalt – Wegschauen unmöglich

Gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt setzen – das ist das Ziel der Schleswig-Holstein weiten Kampagne „Stri(c)kt gegen Gewalt“, die am diesjährigen Weltfrauentag ihren Anfang nimmt. Mit der Kampagne werden alle Menschen eingeladen, aktiv und bunt ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Unterstützt wird die Kampagne durch den Landesverband Frauenberatung Schleswig-Holstein (LFSH), den LandesFrauenRat Schleswig-Holstein (LFR), die Aktion Kinder- und Jugendschutz (AKJS), die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kiel, den PARITÄTISCHEN und das PETZE Institut.

Konkret sind die Teilnehmenden dazu eingeladen, Quadrate (ca. 20×20 cm) zu stricken oder zu häkeln, die dann zu großen bunten Decken verarbeitet werden. Diese Decken werden weithin sichtbar an Rathäusern, Kirchen, Tatorten, auf Marktplätzen und zu Veranstaltungen ausgelegt. Dabei steht die Farbenpracht der Handarbeiten nicht im Wiederspruch zu der Ernsthaftigkeit des Themas: „Mit der Kampagne stricken wir mit vielen UnterstützerInnen ein gemeinsames Netz gegen Gewalt und färben die verschiedensten Orte bunt, so dass niemand wegschauen kann und will“, sagt Katharina Wulf, Geschäftsführerin des LFSH.

In ihrem Anliegen können die Betroffenen auch auf politische Unterstützung bauen. Heide Simonis, Ministerpräsidentin a.D. und Kuratorin des LFSH, beteiligt sich selbst mit einem Beitrag an „Stri(c)kt gegen Gewalt“: „Bei dieser Kampagne stehen für mich weniger Nadel und Faden im Vordergrund. Ich unterstütze die Aktion gern, weil damit vor allem den Betroffenen ein Platz im öffentlichen Raum angeboten wird, an dem sie wahrgenommen werden. Gewalt ist kein Tabu sondern Realität – das wird mit dieser Aktion symbolisch sichtbar gemacht. “

Jede 3.te Frau erlebt in ihrem Leben körperliche Gewalt, jede 7.te sexuelle Gewalt. Laut Bundeskriminalstatistik waren im Jahr 2015 in Deutschland 127 457 Menschen von schweren Straftaten innerhalb einer Partnerschaft betroffen, 81 % davon waren Frauen. Hinzu kommen all die Fälle, die vom Bundeskriminalamt gar nicht erfasst werden. Gewalt gegen Frauen geschieht oft im Verborgenen. Für die Betroffenen ist es oft eine große Herausforderung, sich aus einer Gewaltbeziehung zu lösen oder anderen ihre sexuellen  Übergriffe mitzuteilen. „Besonders gut an der Aktion finde ich, dass jede und jeder damit für das Thema Gewalt gegen Frauen sensibilisieren kann. Masche für Masche verbinden uns der Mut über Gewalt zu sprechen und die Solidarität mit den von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen“, sagt Helga Rausch, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Kiel.

Die Idee zu der Kampagne stammt aus Schwäbisch Hall vom „Runden Tisch Gewalt gegen Frauen, Frauen gegen Gewalt“. In Schleswig-Holstein soll die Kampagne fortgeführt werden und weite Verbreitung finden.

Auftakt der Kampagne ist anlässlich der Festveranstaltung zum Weltfrauentag am 8. März um 19.00 Uhr in Kiel im KulturForum Andras Gayk Str. 31, zu der die KooperationspartnerInnen herzlich einladen.

Ursula Schele, Initiatorin der Kampagne vom PETZE Institut für Gewaltpävention ergänzt: „Ich freue mich sehr, wie schnell sich die Kampagne verselbständigt. Wir wollen damit in ganz Schleswig Holstein ein sichtbares Zeichen für Solidarität und gegen Gewalt setzen – und alle können sie als Gruppe, Verein oder Institution selber machen und mit Leben füllen.“

Gestrickte Quadrate (20 x 20 cm) können bei allen KooperationspartnerInnen abgegeben werden.

V.i.S.d.P. Angela Hartmann, LFSH, Dänische Str. 3 – 5, 24103 Kiel

PRESSEMELDUNG_Stri(c)kt gegen Gewalt_08.03.2017